Für wen ist die berufliche REHA gedacht?
Erfahren Sie hier mehr über berufliche REHA. Prüfen Sie, ob dies auch für Sie und Ihre aktuelle berufliche Situation die richtige Lösung ist.
Was ist berufliche Rehabilitation?
Ein Neustart ins Berufsleben: Wer aufgrund von Unfall, Krankheit oder Behinderung Schwierigkeiten hat, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, benötigt zügig eine neue berufliche Perspektive. Die Leistungen der beruflichen Rehabilitation können dabei völlig neue Möglichkeiten eröffnen.
Unter beruflicher Rehabilitation versteht man sämtliche Maßnahmen und Leistungen, die darauf abzielen, die Teilhabe am Arbeitsleben zu fördern und Menschen (wieder) in Erwerbstätigkeit zu bringen. Ein besonderer Schwerpunkt des BTZ-Straubing liegt hierbei auf der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit psychischen Problemen.
Auf den Punkt gebracht: Trotz gesundheitlicher Einschränkungen am Arbeitsleben teilhaben: das ermöglicht berufliche Rehabilitation.
Wichtig: Sogenannte „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“ (berufliche Rehabilitation) müssen beantragt werden! Sprechen Sie mit Ihrem zuständigen Sozialleistungsträger oder nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!
Typische Beispiele für eine berufliche REHA-Maßnahme:
Rita Hausberg, 19 Jahre
Rita begann direkt nach dem Ablegen der mittleren Reife eine Ausbildung zur Verkäuferin. Schon bald bemerkte sie jedoch, dass sie sich wohl für die falsche Ausbildung entschieden hatte: sie hatte panische Angst vor dem Kundenkontakt und litt unter Weinkrämpfen. Schließlich blieb sie von der Arbeit immer öfter fern. Aufgrund der Belastung konnte sie ihre Ausbildung nicht fortsetzen und brach diese vorzeitig ab. Die Ängste und Depressionen, die Rita seit ihrer Kindheit begleiteten, empfand sie in dieser Zeit als besonders schlimm. Beruflich wusste sie nichts mit sich anzufangen. Bei der Arbeitsagentur erfuhr Rita schließlich vom Angebot des BTZ-Straubing und entschied sich, eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) zu beginnen. Im BTZ erhielt sie die Möglichkeit, verschiedene Berufsfelder kennenzulernen und herauszufinden, welche Ausbildung mit ihrer Situation vereinbar ist.
Hans Kleinhut, 45 Jahre
Hans ist 45 Jahre alt und arbeitet seit vielen Jahren in leitender Position im öffentlichen Dienst. Er hat drei Kinder und eine Frau, die zu ihm steht. Vor etwa fünf Jahren erfüllt sich die Familie den Traum eines eigenen Hauses. Kurzum: Hans steht mitten im Leben.
Seit einiger Zeit jedoch bemerkt er, wie ihn der lange Pendelweg zu seinem Arbeitsplatz immer mehr belastet. Früher willkommene berufliche Herausforderungen lösen bei ihm zunehmend Stress und Angst aus. Der Druck der Personalverantwortung wird für ihn zunehmend zu groß. Um die Überlastung zu verdrängen, trinkt er immer mehr und der Alkoholkonsum gerät zunehmend außer Kontrolle. Als Hans seinen Arbeitsplatz schließlich verliert, entscheidet er sich für einen stationären Aufenthalt in einer Fachklinik. Dort empfiehlt man ihm ein Berufspraktisches Training im BTZ-Straubing, welches er gleich nach seinem stationären Aufenthalt antritt. Während der Maßnahme im BTZ soll die Belastbarkeit schrittweise erhöht werden und Hans Klarheit darüber erhalten, was er sich künftig beruflich zutrauen kann.
Martha Diegenhaus, 35 Jahre
Martha arbeitet seit mehreren Jahren in der Pflege und hat während ihrer Kindheit unter Zwangsstörungen gelitten, die sie jedoch bisher gut im Griff hatte. Während der Pandemie verschärfen sich die Arbeitsbedingungen in der Pflege jedoch stark, was bei Martha zunehmenden Stress auslöst. Die Zwangsgedanken nehmen zu, begleitet von wachsenden Ängsten. Sie benötigt immer mehr Zeit für die Patientenversorgung, was ihren Kollegen auffällt und zu Mobbing führt. Die Belastung führt zu längeren Fehlzeiten, bis Martha schließlich professionelle Hilfe sucht. Durch ihre Therapeutin erfährt Martha von den Möglichkeiten des BTZ Straubing zur beruflichen Neuorientierung. Nach Absprache mit der Arbeitsagentur erhält sie die Chance, eine Berufswahlorientierte Rehabilitationsvorbereitung (BRV) anzutreten und verschiedene Berufsfelder kennenzulernen.
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